Kurzbericht von der 368. RSK-Sitzung
11.12.2003

Die RSK diskutierte und bewertete die Handhabungsfehler beim Transport eines Brennelementes in Gemeinschaftskernkraftwerk Neckarwestheim I (GKN-I) und einer Primärneutronenquelle in GKN II. Die Fehler waren im Juni 2002 aufgetreten. Ihre Beratung stützte die RSK auf die Ausarbeitung ihres Ausschusses „Reaktorbetrieb“, der ab Januar 2003 die Fehlerursachen beraten und die Abhilfemaßnahmen des Betreibers bewertet hat. Die RSK ist der Auffassung, dass die in diesem Zusammenhang eingeleiteten technischen und organisatorischen Maßnahmen des Betreibers im Grundsatz zielgerichtet, systematisch und gut strukturiert sind. Sie sieht noch Möglichkeiten, das Erfahrungsrückflusssystem, Ausbildungsmaßnahmen und die Ergonomie zu verbessern.

Vor dem Hintergrund der vom Bundesumweltministerium projektierten Aktualisierung des kerntechnischen Regelwerks setzte die RSK ihre Beratung über die Fortschreibung der RSK-Leitlinien für Druckwasserreaktoren aus dem Jahr 1996 fort (Kurzbericht 366. RSK). Die Fortschreibung soll die Siedewasserreaktoren einbeziehen sowie - ausführlicher als bisher - Anforderungen an Mensch-Technik-Organisation enthalten und die Anforderungen an die Methoden der Nachweisführung darlegen. Eine erste Gliederung der neuen Leitlinien ist erstellt worden; die Ausschüsse der RSK befassen sich nun mit der weiteren Ausgestaltung.