Kurzbericht von der 386. RSK-Sitzung
08.09.2005

Bezüglich des Gestaffelten Sicherheitskonzepts schloss die RSK ihre Beratungen mit einer Empfehlung ab, die die Anforderungen im Sinne gestaffelter Sicherheitsebenen (defence in depth) festlegt. Die Anforderungen ergeben sich aus einer Kombination verschiedener technischer Systeme und administrativer Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Beherrschung von Störungen und Störfällen (Sicherheitsebenen 1, 2 und 3) und Begrenzung der Auswirkungen von Unfällen (Sicherheitsebene 4) sowie Maßnahmen zur Unterstützung der für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden (Ebene 5). Die RSK beabsichtigt mit dieser Empfehlung, die Diskussion und praktische Umsetzung des Sicherheitskonzepts zu fördern, insbesondere im Rahmen der Aktualisierung des kerntechnischen Regelwerks, die das BMU ausarbeiten lässt (http://regelwerk.grs.de).
Im Zusammenhang mit dieser Regelwerksaktualisierung verabschiedete die RSK auch eine Stellungnahme zur Festlegung von Versagenspostulaten für Komponenten. Diese Stellungnahme bestätigt die Festlegungen in Kap. 21.1 (1) und (2) der RSK-Leitlinien von 1996 sowie zu Leckpostulaten für die Freisetzung von Isoliermaterial in der 320. Sitzung der RSK (16.09.1998), aktualisiert jedoch in beiden Fällen die Anwendungsvoraussetzungen.